Donnerstag, 17. April 2014

Hong Kong

Hong Kong, oder auch unser Plan B, ist wie ein Besuch in die Zukunft.
Nachdem wir wider Erwarten gut gelandet und nicht im südchinesischen Meer verschollen sind, hatten wir eine durch und durch organisierte und funktionierende Stadt vor uns. LED Streifen zeigen in den Zügen und der Metro an wie weit man schon gefahren ist, wenn man an Kreuzungen kommt findet man Hinweisschilder zu den Hausnummern links und rechts und die Stadt ist sauber! Am Tag nach unserer Ankunft, einem Sonntag, spazieren wir zur Visa Agentur wo sie uns anbieten ein Expressvisum innerhalb von 12 Stunden auszustellen. Ganz so eilig haben wir es nicht, freuen uns aber natürlich darüber, dass alles kein Problem zu sein scheint. Wir müssen unser Zugticket zur Ausreise nicht vorlegen, keine Reiseroute mit Hotels angeben, keine Angaben zu unseren Familien machen, usw usw.
Nachdem klar ist dass wir unsere Chinareise wie geplant fortsetzen können, stürzen wir uns ins Geschehen. Wir suchen ein neues Tablet für Nico da wir die Reparatur seines Handys aufgegeben haben. Wir sind dabei zwar sehr unerfolgreich, finden aber massenhaft andere sehr wichtige Dinge. Nach einem Spaziergang durch den Nachtmarkt suchen wir das höchste Hochhaus Hong Kongs und das 7.höchste der Welt. Gesehen haben wir es schnell, aber wir haben noch nie so lange gebraucht um in ein Gebäude zu kommen. Auf den Straßen geht man hier nämlich nicht. Man geht entweder in der 2. oder 3. Ebene zwischen den Hochhäusern oder unterirdisch. Und zu so coolen Gebäuden wie dem höchsten Hong Kongs fährt man wohl besser und geht nicht. Wir haben es aber schließlich doch noch geschafft und genießen im 118.Stock in 490m Höhe die teuersten Getränke unseres Lebens. Zurück nehmen wir uns ein Taxi, von dem Gebäude mit den wahrscheinlich teuersten Zimmern (6Sterne, Zimmer ab ca 740€/Nacht) zu dem Gebäude mit den billigsten Zimmern der Stadt. Tatsächlich wohnen wir in einem äußerst dubios wirkenden Haus, voll mit Hostels und dunklen Gestalten. Es gibt sogar einen eigenen Wikipedia Eintrag und einen Film darüber. Unser sehr kleines aber feines Zimmer war trotzdem mit Abstand das teuerste unserer bisherigen Reise.
Am nächsten Tag gehts mit der Fähre auf die Insel Hong Kong. Hier orientiert man sich nicht an Straßennamen sondern an Gebäuden. Um uns herum haufenweise Anzugträger und -innen an Mobiltelefonen und ein paar wenige Touristen. Später ändert sich das Bild und es kommt noch der Nachwuchs der Anzuträger und -innen in Schuluniformen dazu, die wohl das Geld ihrer Eltern anbringen wollen, oder sollen? Noch nie hab ich ein so großes Angebot an Luxuswaren auf einmal gesehen. Ein großer Store oder ein ganzes Hochhaus pro Marke reichen hier nicht, alles gibt es mindestens zweimal (Tiffany z.B. hat 8 Stores). Die Insel besteht, so könnte man meinen, aus Wirtschaftsgebäuden und Shoppingcentern. Und wahrscheinlich stimmt das auch. Nachdem wir wieder in Kowloon sind, der schäbigeren, billigeren, Wohngegend erkenne ich erstmals auch das "Schäbige". Hier jagd zwar auch eine Luxusmarke die andere, aber dazwischen gibt es ein paar wenige kleinere, normalere Geschäfte.
Nach diesem krassen Szenenwechsel verlassen wir Hong Kong auch schon wieder und begeben uns aufs chinesische Festland in die Berge nahe Guilin, zu den Reisterrassen. Am Weg dahin finden wir endlich Nicos neues Phablet. Juhu!

Hong Kong, die Insel

Ein weiterer Tempelbesuch in Asien

Die chinesische Winkekatze

Victoria Peak

Wir in der Fähre, hinter uns das Hochhause mit der höchsten Bar der Welt

3 Kommentare:

  1. Super, aber was haben die Chinesen da praktisches? Ich kann das nicht erkennen. Antenne lässt Radio vermuten, aber den Clou pack ich nicht.
    Am Victoria Point hab ich auch so ein Foto gemacht, aber da hats ein bisserl anders ausgesehen. Tempora mutantur oder heißt das in Asien Tempura?

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  2. Bei diesem Antennending kann man entweder das Servicepersonal rufen, gleich Wasser oder die Rechnung ordern. Wir haben in mehreren Lokalen unterschiedliche Versionen gesehen, funktioniert toll!
    Tempura schein hier nur die Essgewohnheiten zu verändern ;-)

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    1. Ois kloa. Vereinfacht so manches, vor Allem kann die Wartezeit verkürzt werden. Danke für die Aufklärung. Bussi Papi

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