Freitag, 18. April 2014

Fenghuang

Die Reise nach Fenghuang war zwar lange, aber relativ unkompliziert. Die erste Stunde sind wir mit einem richtig moderen Zug gefahren, 5 sehr komfortable Sitze in einer Reihe, mit eigenem Licht über dem Platz und der Möglichkeit die Klimaanlage zu regulieren. Der zweite Zug war dann das krasse Gegenteil. Alt und stinkig, dafür nicht ganz ausgebucht, was zur Folge hatte dass wir unser Abteil für uns alleine hatten. Beim Bahnhof angekommen wurden wir von einer Frau geschnappt und zum Busbahnhof geführt. Kurz hatten wir natürlich Sorge dass sie uns irgendeine überteuerte Fahrt andrehen will, hat sie aber nicht.
Im Bus waren lauter chinesische Touristen, denen wir uns solange an die Fersen geheftet haben bis wir die Altstadt von Fenghuang erreicht haben. Nachdem wir dann unser Hotel auch noch mehr oder weniger problemlos gefunden haben, waren wir richtig stolz auf uns.
Fenghuang ist zwar sehr touristisch, allerdings nur auf chinesische Touristen eingestellt. Englisch spricht da kaum jemand. Während der 3 Tage die wir da waren, haben wir vielleicht 4 weitere "Langnasen" gesehen. An Restaurants mit Charme und schlechtem Essen bzw Trinken zu vollkommen überhöhten Preisen mangelt es Fenghuang nicht. Wir haben dann außerhalb der Altstadt unglaublich gut gegessen, englische Speisekarten gibt es natürlich auch nicht, wir haben bestellt was uns bei den anderen Gästen am Tisch angelacht hat. Und nachdem wir bis jetzt überall in China Wasserkocher in den Zimmern hatten, haben wir jetzt auch unseren eigenen Jasmintee.
Wenn wir also so durch Fenghuang spaziert sind, haben wir uns an der schönen Stadt erfreut und die Chinesen sich an uns. Wenn zum Beispiel Nico ein Foto von mir gemacht hat, haben Chinesen zuerst auch mich fotografiert und danach gleich Nico, wie er das Foto macht. Die ganzen Keiler auf den Straßen sind an uns vorbei um die chinesischen Touristen neben uns anzuquatschen.
Die Umsetzung von Frischfleisch nimmt der Ort hier wörtlich. Vor vielen Restaurants sind verschiedene Tiere angebunden, in Käfigen oder Wasserbecken. Gleich daneben steht die Schlachtbank, ein Baumstumpf mit Beil.
Trotzdem hat der Ort unendlich viel Charme, sowohl untertags als auch bei Nacht, wenn die Dächer golden beleuchtet werden.
Viel angenehmer als gedacht gestaltet sich auch die Weiterreise. Statt mehrmaligen Umsteigen wie befürchtet, gibt es einen direkten Bus zu unserem nächsten Ziel: Chongquing!

Fenghuang bei Nacht





Erkennt man nicht so gut, aber zwischen den Steinen fließt das Wasser durch.

So schön, alles beginnt zu blühen.

Bitte iss mich!?


Die Stadtmauer




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