Freitag, 14. März 2014

HCMC/ Saigon

Ho Chi Min City oder eher noch Saigon genannt war unsere erste Großstadt nach langer Zeit. Wir hoffen wieder auf die Möglichkeit Nicos Handy reparieren zu können und freuen uns auf echte Geschäfte.
Nach dem Flug sind wir deutlich weniger angestrengt als nach Busfahrten und stürzen uns auch sofort ins Geschehen. Einige Dinge sind uns ausgegangen, andere Dinge haben wir verloren- die Einkaufsliste ist lange.
Saigon Square wird zu unserem Lieblingsmarkt, auch wenn wir anfangs etwas enttäuscht sind- das mit den "echten" Geschäften ist nicht so das Ding der Süd Ost Asiaten. Schlussendlich kaufen wir uns einen Rucksack um die neuen Errungenschaften verstauen zu können.
Wir besichtigen auch den Wiedervereinigungspalast mit großartiger 60iger Jahre Einrichtung, machen eine ultra touristische Mekong Delta Tour bei der wir Schlangen halten und Finger in Bienenwaben stecken, Kokoskekse testen und sogar ein bisschen auf einer Insel radfahren können. Und wir fahren natürlich auch zu den Cu Chi Tunneln.
Der Besuch des 220 km langen Tunnelsystems war irgendwie seltsam. Für mich ist Krieg immer negativ behaftet, egal ob man ihn "gewinnt" oder "verliert". Es sterben massenhaft Menschen und das ist doch prinzipiell nicht gut. Vereinfacht ausgedrückt. Neben dem Gelände fand am Tag unserer Besichtigung eine Hochzeit statt, d.h. dass unterbrochen laute, fröhliche Musik gespielt wurde. Außerdem gibt es die Möglichkeit auf dem Gelände diverse Gewehre auszuprobieren, somit hört man also neben der Musik auch ständig Maschinengewehre rattern. Und dann kriecht man durch Tunnel und bekommt erzählt wie die Amerikaner ausgetrickst, verletzt und getötet wurden. Irgendwie fühlt es sich an wie Kriegsdisneyland.
An unserem letzten Abend in Saigon treffen wir Katharina und Christian nochmal. Wir trinken Cocktails in der Skybar eines Hochhauses das einer Lotusblüte ähnelt und essen vietnamesisches Fondue.
Am Nachbartisch werden Garnelen lebend gegrillt, ganz allgemein muss man sich in Vietnam ein dickes Fell wachsen lassen. Tiere werden an- bzw überfahren ohne sich im Anschluss darum zu kümmern, Hühner werden lebendig ins heiße Wasser gehalten da man sie so besser rupfen kann, Frösche lebendig gehäutet bevor sie verkocht werden und Menschen die bei Verkehrsunfällen verletzt werden, werden nicht versorgt. Falls sie den Unfall überleben fährt man lieber nochmal drüber- denn der Unfallverursacher muss für die Arzt- und Versorgungskosten aufkommen.
Der Aufenthalt in dieser quirrlingen und modernen Großstadt hat uns richtig gut gefallen.
Nicos Handy ist übrigens noch immer nicht gerichtet- LG repariert in Vietnam nur Handys die in Vietnam hergestellt wurden.

Bei der Mekong Tour wird Nicos Finger in Bienenwaben gesteckt, um Honig zu testen
Im Hintergrund der Financial Tower im Lotusblüten Stil
Das "Spielzimmer" im Wiedervereinigungspalast

Saigon

Mit dem Ruderboot durch einen der kleinen Nebenflüsse im Delta

Delikatessen in Vietnam

Im Cu Chi Tunnel, der hier wurde für Touristen extra größer gemacht

Dieser Einstieg übrigens auch

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