Die Bootsfahrt nach Battambang war wieder so ein Erlebnis von dem man nicht so recht weiß wie man es beschreiben soll.
10 Stunden hat sie gedauert, statt wie angegeben 7. Phasenweise hat es so gestunken dass uns beiden richtig übel wurde. Wir haben wieder einmal die totale Armut direkt vor Augen geführt bekommen. Menschen die unter Plastikplanen leben an einem Fluss der zugemüllt ist.
Nico hatte Sorge dass ihn ein Fisch anspringt, ich hatte Sorge meine Füße in den stinkenden Fluss setzen zu müssen weil wir festsitzen. Beide Befürchtungen sind eingetroffen.
Wir mussten einmal aussteigen und einige Kilometer laufen. Nico musste zusätzlich zweimal mithelfen das Boot wieder von einer Sandbank runter zu bekommen.
Und dennoch war die Fahrt wunderschön und bestimmt unvergesslich. Wir sind durch schwimmende Dörfer gefahren, an Fischern vorbei, haben viele Vögel und tolle Natur bewundern können. Am Ufer sind die Kinder aufgesprungen und haben uns gewunken, voller Begeisterung, und sind teilweise ein Stück mit uns gelaufen. Gegen Ende sind wir dann dem Sonnenuntergang entgegen gefahren. Romantik pur.
Durch die schwimmenden Dörfer |
Wir stecken, bitte alle aussteigen |
Haus am Flussufer |
Abendstimmung |
Alle Männer bitte einmal anschieben |
DIE Sehenswürdigkeit in Battamgbang ist der Bambootrain. Eine Bambusplatte auf zwei Achsen, wobei die hintere mit einem Motor verbunden ist. Dieser Zug rast dann, mit wirklich beachtenswerter Geschwindigkeit, auf abenteuerlichen Schienen durch die Landschaft. Nach dieser wilden Fahrt sind wir dann noch ein wenig durch den Ort spaziert bevor wir in den Bus nach Phnom Penh gestiegen sind.
Noch sind wir entspannt und voller Vorfreude |
Sehr schön, aber auch sehr schnell |
Bei Gegenverkehr wird der Wagen schnell mal runter gehoben |
Bei dieser Geschwindigkeit kann man schon mal was verlieren: der Fahrer sammelt seinen Schuh ein. |
So gut wie ohne Verspätung, obwohl sie angekündigt wurde, sind wir gestartet. Ich hab einen kurzen Vorgeschmack auf China bekommen, mein Sitznachbar, ein Chinese, nahm das mit meinem Platz/ seinem Platz nicht so genau. Auch nach mehrmaliger Bitte sich nicht so breit zu machen war mir sein Popo deutlich näher als Nicos. Ich bin dann dazu übergegangen ihn zur Seite zu schieben. Außerdem, und das konnten wir schon mehrmals beobachten, drehen chinesische Mitreisende ihre Handys/ Tablets nicht auf lautlos wenn sie z.B. Spiele darauf spielen, schalten den Lautsprecher an wenn sie telefonieren und rülpsen wirklich oft und laut.
Und dann haben wir einen Hund überfahren. Keine gute Busfahrt.
"Alle Männer bitte einmal schieben" find ich am besten. Besonders wegen der Schutzmasken ;) Und ob ich mich auf dem Bamboo-Train wirklich sicher fühlen würde weiß ich nicht..
AntwortenLöschenChristoph
Bambootrain fahren ist einfach nur genial, auch wir haben es schon genossen. Es ist ungefährlich, wüsste nicht was da passieren sollte.
AntwortenLöschenIhr macht eine beneidenswerte Reise, viel Spaß noch.
Babsi